Donnerstag, 20. März 2014


Donnerstag, 13.03.2014

Ein weiterer Tag in Kamerun bricht an, beginnend mit dem Frühstück im Pastoralcenter. Die heißgeliebten Guten-Morgen-Pancakes sind heute den nicht weniger beliebten Poffpoffs (Schmalzgebäck, ähnlich wie Kräppel, nur ohne Zucker) gewichen. Auch lecker!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Youth Village. Nachdem wir gestern viel geschaut haben, soll es heute praktisch und handfest werden. Soweit der Plan. Die Realität: Das Holz für die Bänke wurde nicht geliefert, der Schreiner ist auch irgendwie verschwunden. Macht nichts. Wir freuen uns darüber, dass die letzten Fundamente für die „Open-Space-Church“ vollendet sind und die Mauern nun sichtbar nach oben wachsen. Und dann beginnen wir eben mit dem Gestalten zweier großer Banner. Das war eine unserer Ideen: für jede Diözese ein Stoffbanner (6x1m) als sichtbares Zeichen unserer Partnerschaft. Gemeinsam überlegen wir, was darauf zu sehen sein soll. Wir entscheiden uns für die Worte „Together on our journey“, darunter die Bilder der beiden Kathedralen von Limburg und Kumbo, und von dort jeweils eine bunte Fußspur in die Mitte, wo ein großer Erdball mit einem Kreuz darauf die Mitte bildet. Zusammen sind wir auf dem Weg, rund um die Welt. Als Abschluss soll das ganze oben eine Taube tragen, Symbol für Gottes Geist, der uns verbindet und antreibt. Fon, der mit 22 Jahren als Lehrer das „Art Departement“ des Youth Village leitet, übernimmt die Vorbereitungen, und wir üben uns im Ausmalen und Kolorieren mit Öl- und Acrylfarben. Klappt super und sieht nachher richtig gut aus!

Bis zum Mittagsessen ist noch etwas Zeit, und Julia und ich begeben uns in die Küche, einen Platz vor einer Hütte unter einem Dach mit offenem Feuer. Dort werden wir von Flora in die Kunst der Fufu-Zubereitung eingeweiht und rühren, was das Zeug hält. Ich irritiere damit ziemlich (einschließlich den Bischof noch nachmittags: „Men don’t do this!“) Mag sein – I have done it! J Als wir wenig später von Nachbarn noch ein Huhn geschenkt bekommen, steht das Abendessen fest: Chicken-BBQ. Beim Killen desselben wollen wir dann aber doch lieber nicht dabei sein …

Nach dem Mittagessen im Pastoral Center (Fufu-frei!) und einer kurzen Mittagspause heißt es duschen und feinmachen (es gibt zur Feier des Tages sogar Wasser aus den Duschen!), denn nachmittags sind wir ins Bishop’s House zum Bischof eingeladen. Ein schönes, sehr umkompliziertes und herzliches Gespräch! Der Bischof fragt viel nach der Situation Jugendlicher in Deutschland, wir sprechen über unsere Eindrücke von Kamerun, es gibt Kekse und Getränke und das übliche Gruppenfoto.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Pastoralcenter geht es zurück ins Youth Village zu einem ganz besonderen Abend. Als es dunkel wird (was in Kamerun dank seiner Nähe zum Äquator ziemlich abrupt geschieht), werden zwei große Feuer entzündet. Viele sind gekommen: die, die mit uns zusammen gebaut und geplant haben, aber auch andere aus der Nachbarschaft. Es wird gegessen, getrunken, gegrillt, getanzt, getrommelt, gesungen und gelacht. Nur der allabendliche Stromausfall bringt das Programm etwas durcheinander. Die Band spielt solange unplugged, bis ein Generator gefunden wurde. Zu Fuß gehen wir spät abends zurück ins Pastoralcenter und plumpsen müde und voller weiterer Eindrücke in die Betten. Gute Nacht, Kamerun, bis morgen!

Joachim

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen