Freitag,
14.03.2014 – Mfumte: Ein Tag im Paradies
Schon bevor Maximilian, Klara und ich nach Mfumte
gefahren sind haben wir von mindestens
fünf Leuten gehört wie schön es dort sein soll. Es sei quasi das Paradies auf
Erden. Um uns nun selbst von dieser Schönheit zu überzeugen sind wir gleich Frühs
mit Father Richard und Father Pontianus im Auto des Bischofs (mit dessen Fahrer
Alfred) aufgebrochen. Auf der Hälfte des Weges musste sich Father Richard dann
von uns verabschieden, weil er sich noch um einige Dinge bezüglich des
Aufstiegs Mfumtes zur vollständigen Kirchengemeinde kümmern musste. Der zweite
Teil der Fahrt war sehr viel buckeliger als der erste und die Straßen waren
kaum mehr als solche zu erkennen. Man konnte sie besser als befahrbare Berge
bezeichnen. Auf unserem Weg haben wir einige Stopps gemacht, teilweise nur um
Fotos zu machen, bei anderen Malen haben wir Ananas auf einem Markt gekauft,
oder uns eine kleine Kirche (ein kleines Lehmhaus mit Strohdach) angeschaut.
Mfumte liegt in einem Tal, aus welchem es in der Regenzeit quasi unmöglich ist
raus zu kommen. Als wir aber heute in dieses Tal bei strahlendem Sonnenschein
hinein gefahren sind waren wir überwältigt von dem Ausblick der sich uns bot. Unten angekommen machten wir noch
einen kurzen Halt an der neuen Nursery School in Kom (vergleichbar zum
deutschen Kindergarten), wo uns die Kinder mit einem Tanz begrüßten. Beim
Anschauen der Klassen stellten wir uns kurz vor und unterhielten uns mit den
Kindern. Nachmittags kamen wir nocheinmal hier her um uns die gesamte Schule
anzusehen.
Nach dem
Abschied von den Kinder sind wir zu dem Haus gefahren, in dem Father Pontianus
lebt. Wir haben unsere Zimmer bezogen (ein Zimmer für Klara und mich, ein
Zimmer für Maximilian) und nach dem Mittagessen sind wir gleich wieder
aufgebrochen um uns verschiedene Dörfer anzusehen, die die Gemeinde umfasst.
Zuerst waren wir in Bang, wo wir den Fon (kulturelles Oberhaupt) des Dorfes
kennen lernten. Nach einem kurzen Gespräch mussten wir leider auch schon wieder
weiter, weil unser Programm für den Tag sehr straff gestalter war. So ging es
weiter nach Lus, ein Dorf nahe der nigerianischen Grenze. Auch dort lernten wir
den Fon kennen und haben außerdem die sich im Bau befindliche Kirche
besichtigt. Kurz vor der Abenddämmerung haben wir noch eine kleine Bootsfahrt
auf dem Fluss Donga gemacht und sind dann schließlich zurück zu unserem
Quartier gefahren. Dort wurden wir schon von einigen Jugendlichen der Gemeinde
sehnsüchtig erwartet, sie hatten sich ein kleines Programm für uns überlegt.
Sie sangen und tanzten, hielten kleine Ansprachen und auch wir wurden zum
Tanzen aufgefordert. Es war rundum ein sehr schöner Abend doch die lange Reise
machte sich schließlich bemerkbar und wir gingen müde ins Bett.
Als der Gottesdienst zu Ende war setzten Maximilian,
Klara und ich uns mit den Jugendlichen zu einer kleinen Fragerunde zusammen.
Wir wurden gefragt, wie Kirche in Deutschland aussähe, wie Frauen in
Deutschland lebten, wie Schule in Deutschland funktionierte und vieles mehr.
Durch ihre Fragen lernten aber nicht nur sie viel über uns, denn die
Diskussionen die teilweise entstanden sind haben uns auch viel über die
kamerunische Kultur beigebracht. Die Fragerunde bildete leider auch schon den
letzten Teil unseres Aufenthaltes in Mfumte. Nach einer langen Verabschiedung
und dem Verstauen der Ziege, machten Alfred, Father Pontianus, Maximilian,
Klara und ich uns auf den Rückweg nach Kumbo. (Text Hannah)
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